Leistungsfähige Drohne für Fortgeschrittene

5

Elmar Sorge

Da ich seit einiger Zeit bereits eine kleinere Drohne besitze (<100€, <250g), konnte ich bereits Erfahrung im Umgang damit sammeln. Der Wunsch nach mehr Power und besseren Fotos haben mich dann zu einem weiteren Kauf bewegt.

Die Drohne kommt ordentlich verpackt und fast komplett montiert. Alles ist sauber eingetütet und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Installation von Kamera und Rotoren gelingt zügig und ist in der Anleitung gut beschrieben. Einmal komplettiert passt die Drohne aber leider nicht mehr in den Karton. Die Verarbeitung ist generell sehr gut, aber aus Gewichtsgründen natürlich ausschließlich aus Kunststoff.

Die Inbetriebnahme ist nicht simpel, man muss schon aufmerksam lesen und die Anleitung immer parat haben. Hält man sich an die Vorgaben kommt man aber schnell voran. Für die Verbindung zum Smartphone gibt es eine App, die Drohne lässt sich aber auch ohne diese fliegen. Livebilder und diverse Funktionen sind aber nur in der App verfügbar. ACHTUNG, zur Verbindung mit dem Smartphone das WLAN der Drohne wählen und UNBEDINGT die mobilen Daten abschalten.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und ist ziemlich groß. Ein schönes Detail sind die Ängaben zu Höhe, Entfernung, GPS-Empfang etc. auf einem LCD-Display direkt auf der Fernbedienung. Das Fixieren des Smartphones in der Halterung ist einfach und stabil.

Das Laden des mitgelieferten Akkus dauert relativ lange, für eine Komplettladung mehr als 5h. Ein Ladegerät liegt bei, ein passendes Netzteil jedoch nicht.

Die GPS unterstützten Funktionen machen das Fliegen sehr einfach, da die Drohne ohne Zutun exakt ihre Höhe und Position hält. Der Start selbst erfolgt voll automatisch und die Drohne steht umgehend stabil vor einem in der Luft. Die Bedienung über die zwei Joysticks ist intuitiv möglich, erfordert aber natürlich Gefühl und Koordination. Wer einen Playstation Controller bedienen kann, wird keine Probleme haben. Infolge des relativ hohen Gewichts ist das Fliegen etwas träger als mit kleinen/leichten Drohnen, die Kurvenradien größer und die Bremswege länger. Dafür hat man mehr Kraft zur Verfügung.

Die Drohne hat viel Kraft, insbesondere der Steigflug ist sehr zügig und kraftvoll. Der Sinkflug hingegen wirkt etwas zögerlich. Die Fluggeschwindigkeit ist ordentlich, gefühlt so um die 30km/h über Grund, man sollte also aufpassen und Hindernisse im Auge behalten.

Einen Crash in der Wiese infolge eines selbst verschuldeten Flugfehlers hat die Drohne schadlos überstanden. Der Aufbau ist also überraschend stabil und die Motoren unempfindlich gegen plötzliches Blockieren der Rotoren.

Nach ca. 400 mm reißt das WLAN Signal ab, die Drohne lässt sich dann aber noch mit dem Funksignal der Fernbedienung fliegen. Eine automatische Rückholung nach verlorenem Sichtkontakt aus über 400 m per GPS-Heimflug hat tadellos funktioniert.

Die Kameraqualität ist OK, kann aber nicht mit den Bildern eines aktuelle Premium-Smartphones mithalten. Dennoch gelingen sehr schöne Bilder, die aufgrund der imposanten Perspektive immer beeindrucken. In der App sind auch viele Einstellungen an der Kamera möglich, die ich aber noch nicht ausführlich testen konnte.

Ich kann die Drohne empfehlen und halte das Preis/Leistungs-Verhältnis für wirklich gut.
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Leistungsstarke Drohne mit guter Verarbeitung und Super Ergebnisse

5

Sebastian Kraus

Wer eine Drohne sucht, die Leistungsstark ist, gute Bilder macht und lange in der Luft bleiben kann ist mit dieser gut beraten. Die Drohne Ist stabil aufgebaut und auch leicht betriebsbereit zumachen. Die Fernsteuerung benötigt vier AA Batterien und lässt sich auch sehr fein steuern. Vor dem Start muss die Drohne Kalibriert werden das dauert aber keine zwei Minuten. Dann kann es auch schon los gehen, ein unbeabsichtigtes Starten der Motoren ist nicht möglich da man diese erst freigeben muss. Die Drohne steht stabil in der Luft und macht sehr gute Bilder. Während dem Flug kann man sich das Bild auch auf das Handy übertragen. Jetzt geht die Drohne erst mal in den Langzeit Test und dann werde ich noch weitere Bericht anhängen
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HolyStone HS700D / solide Drohne, wenn man sich mit ihr befasst

4

C. Peter

 Ich bekam von HolyStone Europe die Möglichkeit, die Drohne kostenlos zu testen. Das hat aber keine Auswirkungen auf meine Bewertung, die ich hier so abgebe, wie ich die Dinge sehe. Natürlich alles subjektiv.

Ich las die Rezensionen zu dieser Drohne hier bei AMAZON - alles nicht sehr rühmlich, dachte ich. Da war von "abhauen" der Drohne und Abstürzen die Rede. Ich war gespannt. Die Drohne kam schnell und heil bei mir an und ich habe erst einmal ausgepackt. Man hat sich beim Hersteller Mühe gegeben, alles wertig zu gestalten - aber ehrlich gesagt ist das ja nun erst einmal kein Kunst. Aber selbst die Plastikfolie, mit der die Teile geschützt waren, fühlte sich hochwertig an. Nun gut.

Der Zusammenbau war schnell erledigt. Die Propeller werden aufgeschraubt, man muss das Landegestell rechts und links einklicken und arretieren, alles kein Problem. Natürlich habe ich den Propellerschutz mit montiert – das war etwas hakeliger, aber wenn man den letzten Prop-Safer installiert hat, weiß man, wie es geht.

Das Ladegerät hat zwei Steckplätze, allerdings wurde bei mir nur ein Akku (wie in der Produktbeschreibung korrekt erwähnt) geliefert. Wenn man zwei Akkus hat, werden diese laut Handbuch nacheinander geladen, aber man kann zumindest zwei gleichzeitig anstecken, was schon ein Vorteil ist.

Dann ging es das erste Mal auf die Wiese. Das Handbuch ist in gutem Deutsch geschrieben (nicht unbedingt so, wie die Texte in der App selbst – hier müsste man noch nachbessern!). Es steht jedoch meiner Ansicht nach nicht alles drin, so dass ich mich im Internet bei diversen Test-Videos zunächst einmal schlau gemacht habe. Drohne an, beim Einschalten der Fernbedienung den roten Knopf gedrückt halten, den "Drohnentanz" machen, die Lichter an der Drohne beobachten. App verbinden – Bild war zu sehen. Alles okay. Es dauerte trotzdem ein wenig, bis ich das Fluggerät in der Luft hatte… und dann – kam erst einmal eine Ernüchterung:

Die Drohne ließ sich im Umkreis von vielleicht zwei bis fünf Meter fliegen. Ich hatte bisher eine kleine, nicht-GPS-Drohne (die HS 110 D) und bin daher zunächst auf das manuelle Fliegen eingestellt. Mit entsprechendem Misstrauen habe ich also erst einmal "von Hand" gesteuert, wobei der GPS-Modus natürlich aktiv war. Sobald ich diese ca. fünf-Meter-Grenze überschritt, schien die Drohne etwas zu "durchzucken" und ich konnte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr um die eigene Achse drehen. Irgendwann habe ich dann, weil ich Handy-Störungen vermutete, das Handy ausgeschaltet … und siehe da: Ich konnte weiter fliegen und die Drohne komplett steuern.

An diesem ersten Abend ging ich mit dem Gedanken heim: "Oha… das ist ja nicht so toll". Die gelesenen Bewertungen schienen mir zu dem Zeitpunkt nicht ganz absurd zu sein. Zwar war mir die Drohne nicht weggeflogen, aber die schwierige Steuerung ließ mich doch sehr zweifeln.

Zu Hause beschäftigte ich mich dann wie bereits erwähnt mit ein paar Videos anderer Tester, auch aus anderen Ländern. Dort erfuhr ich von dem ausgeklügelten System, dass die Drohne in 2 Batterie-Warnstufen agiert: Ist die Batterie halb leer und besteht somit Gefahr, ggf. nicht mehr ausreichend Energie für den "Heimflug" zu haben, kommt sie in eine voreingestellte Schutzzone zurück. Man kann dann in diesem Radius fliegen, aber eben nicht mehr weiter. Geht die Energiereserve dann gänzlich zur Neige, kommt die Coming-Home-Funktion zum Zuge. Das hörte sich ausgeklügelt an uns passte gar nicht zu den Problemen, die ich beim Erstflug hatte.

Der nächste Flug verlief anders. Ich schaltete zunächst die App aus und freute mich über gutes Flugverhalten und Steuerung. Sobald ich die App nutzen wollte, waren zunächst die Beschränkungen da. Dann habe ich mir die App mal in Ruhe angesehen – und siehe da: Der "Anfänger-Modus" mit zahlreichen Einschränkungen war aktiv! Hier z. B. auch eine Schutz-Einstellung, dass die Drohne nicht weiter als 5 Meter wegfliegen darf. Als ich diese deaktiviert und auf einen größeren Flug-Umkreis eingestellt hatte, waren alle Probleme behoben!!!

Ab dann ging es los: Ich muss sagen, schon beim zweiten Flug habe ich viel mehr Vertrauen in die Drohne gesetzt und wurde nicht enttäuscht. Da ich immer noch das Problem aus einer Bewertung "die Drohen haut ab" im Kopf hatte, war ich beim Coming-Home-Button etwas vorsichtig. Doch dann kam der dritte Flugtag, bei endlich schönem Wetter (bei Wind lässt sich die Drohne übrigens nicht so leicht aus der Ruhe bringen).

Am dritten Flugtag war ich mutiger – und wurde belohnt! Man kann der Drohne tatsächlich vertrauen! Ich bin auf Maximalhöhe (120 Meter, in Deutschland geht ja nicht mehr) gegangen, habe Videoaufnahmen gemacht, zu keinem Zeitpunkt hatte ich einen Signalverlust. Die Kamera unter der Drohne lässt sich von der Fernbedienung aus kippen – im Vergleich zu meiner HS 110 D ein Riesenvorteil, denn man kann endlich alles so einstellen, dass man auch was sehen kann!

Warum gebe ich nur 4 von 5 Sternen? Ganz einfach – die Drohne wird mit "4K" beworben. Und wenn ich mir meinem 4K-Fernseher ansehe, dann muss 4K ganz schön was sein … ist es hier aber nicht. Zum Vergleich: Die HS 110 D liefert ein Bild. Mehr nicht. Also kein schönes Bild. Man kann etwas erkennen, aber der Fokus liegt hier für mich eher auf dem Flugerlebnis und nicht auf den Bildern. Die HS 700 D liefert hier im Vergleich eine riesengroße Steigerung! Das Bild ist schärfer, man kann von 120 Metern Höhe noch erkennen, wer sich "da unten" unter der Kamera aufhält und auch die Farbqualität ist im Vergleich überragend! Dennoch – wenn ich 4K höre, denke ich an Areal-Überflüge mit weich gefederter Kameraführung und möchte diese Bilder ins nächste Urlaubvideo einfügen. Das geht (zumindest nach meinen Qualitätsansprüchen) hier nicht. Oder sagen wir: bedingt. Man kann ruhige, bewegte Aufnahmen hinbekommen. Ich hätte von einem Gimbal, der keine Achsen zur Stabilisierung mitbringt, eigentlich nicht so gute Aufnahmen erwartet (die Achse zur Neigung dient lediglich dazu, die Kamera über die Fernsteuerung zu bewegen und gleicht keine Ruckler etc. aus). Aber mit einer 3-Achsen-Stabilisierung hat das hier wirklich nichts zu tun.

Daher: Man könnte der Drohne 5 Sterne geben, wenn man damit fliegen möchte, keine Angst haben will, dass sie so schnell verloren geht und keinen zu großen Wert auf die Videoqualität legt. Bei einer 4K-Bezeichung auf der Verpackung allerdings muss ich einen Stern abziehen, denn 4K ist eben 4K. Zum Vergleich: Im Video habe ich die Aufnahmen von der Drohne selbst teilweise mit Handy, OSMO Pocket und einer Panasonic HD-Kamera (HD, nicht 4k!) gemacht und die sind bei weitem besser.

Was das GPS angeht, so ist dies meine erste Drohne, die selbst weiß, wo sie ist :) und das finde ich schon extrem hilfreich. Ich habe die Fernsteuerung teilweise für die Videoaufnahmen vom Boden aus bedenkenlos aus der Hand gelegt und hatte keine Angst, dass hier etwas passiert. Die Retur-To-Home-Taste habe ich nun auch genutzt und fühle mich seither sehr sicher … sie kommt tatsächlich zurück und landet ohne Probleme – wie man in meinem Video sehen kann, sogar auf einer Wiese. Hier wäre ich nicht einmal böse gewesen, wenn sie sich hier mal überschlagen hätte auf den letzten Zentimetern, denn der Untergrund war nicht gerade optimal. Hat sie aber nicht! Super gelandet, alles top!

Daher: Ich kann die Drohne empfehlen. Sie ist wertig gearbeitet, die Kamera ist abnehmbar, mit USB-C-Anschluss versehen (das lässt hoffen, dass es ggf. hier Upgrades geben könnte, dann wäre das alles wieder sehr interessant). Ich halte die Drohne auch für stark genug, eine andere Kamera zu tragen, habe das aber noch nicht probiert. Sie hat richtige Brushless-Motoren und man spürt die Power, gerade, wenn es darum geht, im Wind stabil in der Luft zu stehen. Ich werde sie auf jeden Fall behalten und weiter damit versuchen, in ruhigen Flugsituationen Video zu machen, die man vielleicht doch einmal in einem HD-Video :) einschneiden kann…
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